edgy circle Logotype Robuste Webprojekte Das kleine Handbuch für WebentwicklerInnen
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Robuste
Webprojekte

Das kleine Handbuch für WebentwicklerInnen

Autor: David Strauß

Reale Inhalte

Von Beginn an mit realen Inhalten arbeiten.

Die reale Welt ist rau und hat viele Ecken und Kanten. Genauso verhält es sich mit Inhalten im Web. Selbst auf einer Website, deren Inhalte sich in Zukunft nie mehr ändern werden, ist es nicht möglich den Inhalt und dessen Darstellung bis in das kleinste Detail zu kontrollieren. Im Print ist das alles leichter. Der Inhalt ist in Beton gegossen und Du kannst jeden einzelnen Buchstaben nach belieben anpassen.

Diese Freiheit haben wir im Web nicht. Vor allem dann nicht, wenn sich die Inhalte im Laufe der Zeit ändern oder sogar zu jedem beliebigen Zeitpunkt dynamisch verändert werden können.

Deshalb müssen wir zu jedem Zeitpunkt des Entstehungsprozesses mit realen Inhalten arbeiten. Das ist der einzige Weg festzustellen ob unsere "Schöpfung" auch unter realen Bedingungen funktioniert.

Wir neigen dazu während der Gestaltung und Entwicklung optimale Inhalte zu verwenden. Bei Platzhalter-Blogbeiträgen sind die Titel immer perfekt eine Zeile lang. Kommentare haben passende Längen, die weder zu kurz noch zu lang ist. Bei Suchergebnissen gibt es natürlich immer ein Ergebnis und Bilder sind sowieso im optimalen Format.

Ein Webprojekt mit solchen optimalen Inhalten sieht während der Entstehung und bei Kundenterminen sehr gut aus. Das böse Erwachen kommt dann beim ersten Kontakt mit der realen Welt. Dort gibt es nämlich nicht nur optimale Inhalte, sondern auch viele Extremfälle.

Wenn wir bei der Gestaltung und Entwicklung nur optimale Inhalte verwenden, riskieren wir, dass unser Webprojekt mit realen Inhalten nicht mehr funktioniert. Um zu verdeutlichen wie unterschiedlich reale Inhalte sein können will ich Dir kurz von einem Projekt erzählen.

In diesem Projekt geht es um eine Bibliothek und die darin enthaltenen Bücher. Auf der neuen Website der Bibliothek kannst Du nach Büchern suchen. Damit Du das Ergebnis deiner Suche sehen kannst, müssen die gefunden Bücher dargestellt werden.

Da ich nicht weiß nach welchen Büchern Du suchst, muss die Darstellung für alle Bücher funktionieren. Um sicher zu gehen, dass das der Fall ist, habe ich recherchiert, wie unterschiedlich die Bücher sind und welche Extremfälle es gibt. Bei meiner Recherche hat sich folgendes herausgestellt:

Mit diesem Beispiel will ich Dir zeigen, wie unterschiedlich Inhalte sein können. Damit du schon bei der Gestaltung und Entwicklung diese verschiedenen Inhalte berücksichtigen kannst, musst du aufhören, passende Inhalte zu verwenden.

Stattdessen sollst Du möglichst viele unterschiedliche Inhalte verwenden. Kurze Texte, lange Texte usw. Wenn es in der Praxis vorkommen kann, dann verzichte auch auf den gesamten Text und verstehe, wie sich das Projekt ohne Texte verhält.

Nur wenn wir schon von Beginn an mit Inhalten arbeiten, die der Realität entsprechen, können wir Projekte umsetzen die robust und praxistauglich sind.